Dabei ist es eine Philosophie, die von Toyota beispielhaft gelebt wird, mit allen Höhen und Tiefen.
Jeder von uns erwartet von einem gekauften Produkt, sei es ein Gebrauchsgegenstand oder eine Dienstleistung, dass es gut ist – gar perfekt.
Es legen sich alle Mitarbeiter ins Zeug, um dieses Produkt in einem Ablauf von Vorgängen herzustellen. Wie kann aber der Erwartung an dieses „perfekte Produkt“ genüge getan werden, wenn die Abläufe in der Firma in Wahrheit aus Stress, Stöhnen und Desorganisation bestehen?
Man kann "Lean" auf zwei Arten betreiben:
-Die häufigste Art-
Aufräumen, Werkzeuge bereitstellen, Regeln einführen, Überwachen,
freiwerdende Kapazitäten reduzieren (...).
-Die bessere Art-
Beobachten, Verstehen, Erkenntnisse zusammentragen, Aufräumen,
Bereitstellung und Training von Werkzeugen, Regeln erarbeiten, Ergebnisse
messen, freiwerdende Kapazitäten für weitere und kontinuierliche
Verbesserungen einsetzten.
Der Unterschied liegt im Detail und dieses bestimmt die Nachhaltigkeit. Es ist schädlich einen „Motor ohne das Öl“ laufen zu lassen. Das „Öl“ steht für die Menschlichkeit, Fairness und Verständnis und deren Notwendigkeit für einen humanen Ablauf.
Ändern Sie es!
Zu teuer? Zu langwierig?
Ja, es kostet „was“, aber nein, es „dauert“ nicht, sondern wird nach einem kleinen Anstoß zu einem selbstlaufenden Prozess. Kurzfristig und auf Dauer ist dies unter Garant effektiver und bringt
stetige Verbesserung.
Die Kernresourcen Kapital und Zeit halten uns ständig auf Trab! Welche davon ist die wertvollere? Doch sicher mit Abstand diejenige, die nicht reversibel ist, nämlich die Zeit. Ein Quantum verbrauchte Zeit ist verbraucht und läßt sich nie mehr holen.
Auch Kapital ist eine ungeheuerlich wichtige Resource! Verbrauchtes Kapital ist auch verbraucht, aber es läßt sich wiederbeschaffen.
Egal welche Resource, Verschwendung ist ein Graus! Beide müssen verantwortungsvoll eingesetzt werden. Interessant jedoch ist, dass es quasi Sitte ist, mit möglichst wenig Kapital eine Übermacht an zeitfressenden Projekten durchzudrücken. Daher liegen die Ergebnisse klassisch "hinter dem Plan", sind teurer und brauchen länger. Gesunde und fokussierte Entscheidungen überragen Übermut und Ehrgeiz.
Wir führen Lean ein - und die Panik steigt zu Kopf: Mehr Arbeit auf weniger Schultern, Profitsteigerung durch Jobreduktion und vermehrt Resignation anstelle von Motivation.
Vertrauen statt Druck – ein wichtiger Schritt!
Eine Angstführung durch bloßen Druck erzeugt lediglich eine „Zwangsmotivation“ auf dem Weg zum Ziel. Der Aufwand ist hier enorm, da der Druck durch für jedes Ziel ständig neu „angepasst“ werden
muss.
Die Vertrauensführung hingegen steigert die Motivation im Kontinuum. Jedes erreichte Ziel wird zum Trittbrett für das Nächste. Ein reines Versprechen an den Erfolg.
Also was passiert mit Ihren liegengebliebenen Projekten?
Wollen Sie vorankommen?